2. April 2020

Poetry Slammer*innen schreiben übers "Loch" #13

Abspielen0:00-0:0047 Min.

Die Autorinnen und Autoren dieser Folge treten normalerweise bei Tagebuch- oder Poetry-Slams auf, oder veranstalten solche Dichter*innenwettbewerbe. Ihre Geschichten zum Thema „Loch“, einem Ort in Bayern, sind dementsprechend bühnenreif und wir erfahren obendrein, worauf es modernen Poet*innen beim Raushauen ihrer Werke ankommt und wie Poetry-Slam seinen eigenen Hype überlebt hat.

Shownotes

Diana Köhle ist die Erfinderin und Organisatorin des Tagebuch-Slams. Menschen lesen dabei aus ihren intimsten Aufzeichnungen, ihren Tagebüchern, vor. Die Protagonistin ihres Textes findet sich nach einem feuchtfröhlichen Oktoberfestbesuch im oberbayrischen Nirgendwo wieder. Während sie sich beim Schäferstündchen auf ihre sinnliche Weltgewandtheit verlassen kann, vertraut sie die Sorgen des nächsten Morgens ihrem Tagebuch an.

David Samhaber studiert, ist Poetry-Slamer und sollte aus unserer Sicht Instagram-Star sein. Er fällt in seinem Text quer durch die unterschiedlichsten Bedeutungen von „Loch“, tut Abgründe auf und schafft dabei Tiefgang, von Geschichtsbewusstsein, über Konsumkritik bis hin zur Berichtigung gefährlichen Halbwissens - sowohl in Loch in Bayern als auch einem berühmten Gewässer in Schottland.

Katta Kehricht hat sich als Wiener Autorin Liebe, Tod und Alkohol verschrieben. Sie erzählt von einer Ur-Wiener-Seele, die die große Stadt verlässt, um in der bayrischen Einöde unverhofft auf ihresgleichen zu stoßen und sich zünftig zu amüsieren. Was als Beschwerde beginnt und fast romantisch wird, endet doch so wie es sich das goldene Wiener Herz ersehnt: Mit seiner Ruh‘.